Die 10 häufigsten Fragen zu Beginn einer Schwangerschaft
Viele Frauen kontaktieren mich bereits während sie quasi noch ihren gerade positiv getesteten Schwangerschaftstest in den Händen halten. Wenn Du Dich gerade in einer ähnlichen Situation befindest, dann atme erst einmal tief durch. Der erste Schritt sollte nun erst einmal eine Terminvereinbarung bei Deinem Frauenarzt sein. Dieser sollte Dir die Schwangerschaft erst einmal bestätigen, bevor Du auf Hebammensuche gehst. Da innerhalb der ersten 14 Schwangerschaftswochen noch sehr viel passieren kann, solltest Du Dich erst danach auf die Suche nach einer Hebamme begeben. Hebammen in Deinem Umfeld findest Du am besten über das Internet. Dort gibt es viele nationale und regionale Seiten auf denen Hebammenlisten zu finden sind. Oft funktioniert die Hebammensuche auch über Empfehlungen von Freunden und/oder Bekannten. Solltest Du Deinen errechneten Geburtstermin an Weihnachten, Ostern oder in den Ferienzeiten haben, so solltest Du dich nicht zu spät um eine Hebamme kümmern.
Empfohlen wird es, erst nach der 14. Schwangerschaftswoche die freudige Nachricht seinem Umfeld mitzuteilen. Auf Grund der statistischen Fehlgeburten von etwa 10 – 16 Prozent während der ersten 14 Wochen, möchten viele auf Nummer sicher gehen und nicht zu früh alle einweihen. Manche Situationen bringen einige jedoch dazu, es doch schon früher zu erzählen, z. B. seltene Anlässe auf denen man es verkünden möchte oder jemand bekommt es zufällig schon früher mit.
Die such nach einem Krankenhaus ist verhältnismäßig einfach. Jedes Krankenhaus mit Geburtshilfe bietet sogenannte „Kreissaalführungen“ an. Die einen Krankenhäuser nur einmal im Monat, andere hingegen alle zwei Wochen. Am besten Du suchst Dir 2 Krankenhäuser in Deiner Nähe aus, welche für Dich in Frage kommen. Dann informierst Du Dich bzgl. der Termine und gehst möglichst unvoreingenommen an die Besichtigung heran. Bei einer Kreissaalführung wird das Krankenhaus unter Umständen in einem Licht präsentiert wie Du es vielleicht später nicht mehr vorfindest, aber Du bekommst so einen ersten Eindruck für das, was Dich dann später erwartet. In der Regel gibt es zuerst einen kleinen Vortrag der Ärzte und Hebammen bevor man dann die Räumlichkeiten besichtigen kann. Hierbei solltest Du Dich voll und ganz auf Dein Bauchgefühl verlassen.
Müssen tust Du natürlich nichts. Wenn Du eine Hebamme hast, die Dich ausschließlich im Wochenbett betreuen wird, dann ist es definitiv empfehlenswert einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen. Es gibt verschieden Kursmodelle, die Du frei wählen kannst. Einen Geburtsvorbereitungskurs einmal wöchentlich über mehrere Wochen verteilt, einen Wochenendcrashkurs, einen Kurs mit Partner oder einen Kurs ohne Partner. Welche Kursform für Dich und Deinen Partner die richtige ist, solltet einzig und alleine Ihr selbst entscheiden. Für welchen Kurs ihr Euch letztendlich auch entscheidet – früh sein lohnt sich nicht nur, sondern ist auch definitiv notwendig.
Hinweis! Mit dem Kurs solltest Du dann in der 28. Schwangerschaftswoche beginnen.
Im Allgemeinen sind Geburtsvorbereitungskurse sehr beliebt und daher sehr schnell ausgebucht. Am besten informierst Du Dich gleich nach der 14. Woche um hier auf der sicheren Seite zu sein. Wenn Du eine Hebamme gefunden hast, welche Dich auch in der Schwangerschaft begleitet, kann man auf einen Geburtsvorbereitungskurs eventuell auch verzichten. Allgemein gesehen sind solche Kurse natürlich auch immer eine gute Möglichkeit um andere werdende Mütter/Eltern kennen zu lernen. Sollte es aber aus welchen Gründen auch immer nicht zu einem Geburtsvorbereitungskurs kommen, sollte man dies im besten Fall mit seiner Hebamme besprechen. Diese kann Dich bzw. Euch dann mit anderen Informationen versorgen und Euch bestmöglich auf die bevorstehende Situation vorbereiten.
Nein! Wenn Du gesetzlich kranken-versichert bist, erfolgt die Abrechnung direkt über Deine Krankenkasse. Solltest Du privat versichert sein, wird Deine Hebamme eine Rechnung an Dich erstellen, die Du dann bei Deiner Versicherung einreichen kannst. In der Regel klärt Deine Hebamme Dich aber auch über jegliche Art der Kostenübernahme in einem so genannten „Vorgespräch“ auf. Sollten hierbei offene Fragen bleiben, solltest Du diese an niemand anderes als an Deine Hebamme richten.
Was die Ernährung während der Schwangerschaft betrifft, beraten einen Hebammen, Gynäkologen und Ernährungsberater sehr gerne. Prinzipiell sollte man natürlich auf Alkohol und Nikon verzichten und Koffein nur in Maßen zu sich nehmen, da die Entwicklung des Kindes dadurch negativ beeinflusst wird. Beispielsweise erhöhen Nikotin und Alkohol das Krebsrisiko, führen zu einer geringeren Entwicklung des Gehirns des Kindes und können zu einer Fehlgeburt führen. Weiterhin sollte in der Schwangerschaft auf Rohmilchprodukte, rohes Fleisch und rohen Fisch verzichtet werden, dass sie das Risiko für die seltene Krankheit „Toxoplasmose“ steigern. Diese Krankheit kann zu Tod- oder Fehlgeburt führen. Bei einer Schwangerschaft werden innerhalb von ca. 9 Monaten aus einer Zelle, mehrere Trilliarden Zellen. Diese unglaubliche Leistung des Körpers ist auch an dem Mehrverbrauch bestimmter Stoffe gekoppelt. Beispielsweise stiegt der Bedarf an Jod, Folsäure, Eisen und Calcium während der Schwangerschaft stark an. Generell sollte auf ausgewogene Ernährung geachtet werden. Für Folsäure und Jod sind entsprechende Nahrungsmittel zu empfehlen – die Frauenärzte häufig schon früh empfehlen. Die 8 Top-Produkte die Frauen in der Schwangerschaft essen sollten, findest Du nachfolgend:
- Fleisch, 2 – 3 Mal pro Woche
- Seefisch, 1 – 2 Mal pro Woche
- Getreide, täglich
- Vollkornprodukte, täglich
- Hülsenfrüchte, 1 Mal pro Woche
- Obst und Gemüse, täglich
- Wasser und Tee, 2 Liter pro Tag
- Milch und Milchprodukte, täglich
Die durchschnittliche Frau nimmt etwa 11 kg zu. Hierbei setzt sich die Gewichtszunahme wie folgt zusammen:
- Babygewicht bei der Geburt, ca. 3,3 kg
- Gebärmuttergewichtszunahme, ca. 0,9 kg
- Plazenta, ca. 0,6 kg
- Brustgewichtszunahme, ca. 0,4 kg
- Blutvolumenzunahme, ca. 1,2 kg
- Flüssigkeitszunahme im Körper, ca. 2,5 kg
- Fettreserve, ca. 2,5 kg
Hierbei handelt es sich um Durchschnittswerte. Eine genaue Berechnung der voraussichtlichen Gewichtszunahme orientiert sich am Body Maß Index vor der Schwangerschaft, der sich aus dem Verhältnis von Körpergröße und Gewicht errechnet.
Die Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Größere Frauen sehen in der Regel später ein Bauchwachstum als kleiner Frauen. Dass lieget daran, dass in ihrem Becken noch genügend Platz für die nun größere Gebärmutter ist, Bei kleineren Frauen ist daher bereits früher ein Wachstum des Bauches nach vorn nötig, um den Embryo samt Gebärmutter unterzubringen. Ebenso sieht man den Bauch bei der zweiten Schwangerschaft häufiger früher, da der Bauch einem Wachstum der Gebärmutter leichter nachgibt. Wachstumsschübe des Buches sind währen der Schwangerschaft auch nicht ungewöhnlich – wer gestern noch in seine Hose passte, könnte morgen schon nicht mehr hinein passen. Die meisten Frauen erleben das Wachstum des Bauches im zweiten und dritten Trimester von der 14-40 Schwangerschaftswoche.
Hinsichtlich der Häufigkeit kann man etwa bis viermal pro Woche Sport treiben. Bestens geeignet sind Ausdauersportarten wie Radfahren, Walken, Schwimmen, Spazierengehen usw. Hierbei ist das Training über einen regelmäßigen längeren Zeitraum einem kurzen intensiven Training vorzuziehen. Die Herzfrequenz sollte dabei nicht mehr als 140 – 150 Schläge übersteigen. Zwischen den Sporteinheiten sollte eine Pause von min. 24 Stunden liegen, damit sich der Körper wieder vollständig regenerieren kann. Gelenkschonende Sportarten sind hier von Vorteil, da die Dehnbarkeit der Bänder während der Schwangerschaft erhöht sind – hierbei kann es leicht zu Verletzungen kommen. Es ist besonders wichtig seine Grenzen zu kennen und auf seinen Körper zu hören. Wenn Dein Körper eine Pause braucht, dann nehme sie dir. Beachtet man diese Regel, ist gegen Sport währen der Schwangerschaft nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil Studien zeigen, dass Frauen die währen der Schwangerschaft Sport treiben, in der Regel eine leichtere und schonendere Geburt erleben.